Petra Himmel / Golf Sustainable
Die Herausforderungen für Golfanlagen sind vielfältig: Erstklassiges Wassermanagement, die Umstellung auf erneuerbare Energie, dazu Restriktionen bei Pflanzenschutzmitteln, das neue Thema CO2-Neutralität und dann noch die Notwendikeit, Plastikmüll zu vermeiden.
„Tatsächlich sieht sich der Greenkeeper einer Golfanlage angesichts vieler neuer Aufgaben heute an einer Schaltstelle, was die Zukunftsfähigkeit des Betriebs angeht“, resümiert die Nachhaltigkeits-Expertin Petra Himmel, die im Rahmen der AGA-Jahrestagung zu diesem Thema Stellung beziehen wird. „Entscheidend ist es zu erkennen, dass wir hier viele Baustellen haben, die aber in vielerlei Hinsicht ineinanderwirken und sich auch gegenseitig befeuern.“
Die Münchnerin, die mit der Gründung der Nachhaltigkeitsplattform Golf Sustainable vor drei Jahren neue Wege ging, hält eine zunehmende Beschäftigung mit dem Thema für unausweichlich. „Im Verlauf der letzten Jahre habe ich als Sportjournalistin für internationale Tageszeitungen und Magazine bei Reisen ins internationale Ausland festgestellt, dass sich auch internationale Top-Clubs immer mehr mit Nachhaltigkeits-Fragen auseinandersetzen müssen. Das Thema Wasser beschäftigt Superintendents in den USA zum Teil mehrere Stunden am Tag.“
Das Gute am Thema Nachhaltigkeit: Hier lässt sich mit der richtigen Strategie und dem nötigen Wissen viel bewegen. Angesichts größerer technischer Fortschritte besteht durchaus die Möglichkeit, auch bei schwieriger Ausgangslage weiterhin Top-Qualität abliefern zu können. „Entscheidend ist dabei nur, dass wir hier alle in die Kommunikation gehen“, resümiert Himmel. „Leider ist das Bewusstsein über die neuen Herausforderungen beim „Normal-Golfer“ nur begrenzt vorhanden. Hier müssen wir dringend an Verbesserungen arbeiten.“
Printausgabe: Greenkeeper News #85 | 3/2022